Ultraschall

Indikationen:

  • Abdominelle Fragestellungen (z.B. Z.n. Unfall mit Frage Organverletzung, Oberbauchbeschwerden, Frage nach Leber-, Gallenblasen- oder Nierenveränderungen, Appendizitis etc.)
  • Gefäßuntersuchungen mit farbkodierter Duplexsonographie
  • Herzultraschall als Echographie
  • Gelenk- und Weichteiluntersuchungen z.B. der Muskulatur.

Absolute Kontraindikationen: keine

Relative Kontraindikationen: keine

Allgemeines

Der Ultraschall, auch Sonographie genannt wurde ab ca. 1942 in den klinischen Alltag eingeführt und weiterentwickelt und stellt heute ein strahlungsfreies Untersuchungsverfahren dar, welches Untersuchungen des Körpers in Echtzeit ermöglicht und oft am Anfang der diagnostischen Kette steht, da zum einen weitverbreitet, schnell durchführbar und auch günstig in der Durchführung. Auch ist der Ultraschallapparat mobil, daher auch flexibel örtlich einsetzbar, insbesondere bei den z.T. vorhandenen kleinen Handgeräten. Gerade funktionelle Untersuchungen am Herzen oder an den Gefäßen, aber auch die pränatalen Untersuchungen in der Schwangerschaft sind nur einige der vielen Indikationen. Dass für den Ultraschall ein die ärztliche Arbeitskraft benötigt wird, schränkt zahlenmäßig die Untersuchungen ein, im Gegensatz zu den anderen Untersuchungsmethoden, die zwar von den Ärzten befundet, aber in der Regel nicht selbst, sondern durch speziell ausgebildetes Fachpersonal (MTRA) durchgeführt werden und somit zeitlich nicht auf die Arbeitskraft des Arztes beschränkt sind und auch zeitlich parallel durchgeführt werden können.

Vorteile: schnell, billig, technisch einfach, weit verbreitet, meist geringere Strahlenbelastung als CT.

Nachteile: Untersucher- und Patientenabhängig, z.T. nicht immer reproduzierbar, für gewisse Fragestellungen nicht anwendbar, schlecht vergütet trotz hoher zeitlicher Bindung des Arztes mit daher z.T. reduziertem Angebot und Ausnutzung der Möglichkeiten der Untersuchung.

 

Prinzip

Prinzip Ultraschall

Abb. 10 Prinzip Ultraschall

  1. Schallkopf (=piezoelektrischer Kristall) sendet Schallwellen aus
  2. Schallwellen durchdringen Körper unterschiedlich weit und werden z.T. reflektiert, z.T. absorbiert („verschluckt“)
  3. Reflektierte Schallwellen werden im Schallkopf empfangen und über den PC zu einem Bild für den Monitor verarbeitet.

 

Darstellung verschiedener Strukturen im Ultraschall:

  • Flüssigkeiten erscheinen echoarm (=schwarz), wohingegen Kalk z.B. bei Gallensteinen oder Gefäßen echoreich (=weiß).
  • Kalkhaltige Strukturen (Knochen, verkalkte Gallensteine) führen zu einer Auslöschung dahinterliegender Strukturen, weil die Schallwellen nicht mehr durchkommen. Flüssigkeit hingegen stellt eine gute Bedingung dar zur Untersuchung dahinterliegender Strukturen.

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