Weber-Fraktur A,B,C? Therapie? Heilungsdauer?

Weber-Fraktur? Was ist das? Welche Typen gibt es? Therapie? Heilungsdauer?

 

Was ist nun eine Weber-Fraktur?

Eine Weber-Fraktur ist eine Sprunggelenksfraktur, oft OSG-Fraktur bezeichnet. Das obere Sprunggelenk (OSG) besteht anatomisch aus Schienbein (Tibia), Wadenbein (Fibula) und Sprungbein (Talus). Ebenso existiert ein unteres Sprunggelenk zwischen Talus und Fersenbein (Calcaneus). Zwischen Tibia und Fibula spannt sich eine Membran (Membrana interossea), welche die beiden Knochen in Position zueinander hält. Auf Höhe des oberen Sprunggelenkes spannt sich zusätzlich eine weitere Membran, die Syndesmose genannt wird. Falls Fibula und Tibia auf Höhe des Sprunggelenkes gebrochen sind, spricht man von bimalleolärer Fraktur. Ist zusätzlich noch eine Fraktur der unteren hinteren Tibia dabei, welche als „Volkmann’sches Dreieck“ bezeichnet wird, spricht man von einer trimalleolären Fraktur.

 

Wie wird die Sprunggelenksfraktur eingeteilt?

Eingeteilt werden die Sprunggelenksfrakturen meist nach der Weber-Klassifikation. Hierbei wird, wie unten stehende Skizze zeigt, unterschieden wo die Fraktur bzgl. der Syndesmose liegt. So liegt eine Weber-A-Fraktur darunter, eine Weber-B-Fraktur auf Höhe der Syndesmose und die Weber-C-Fraktur darüber. Oft findet man eine begleitende hohe Fibulafraktur, auch Maisonneuve-Fraktur genannt. Hiernach muss bei Sprunggelenksfrakturen auch gezielt, zumindest klinisch gesucht werden, da sie sonst beim Röntgen des Sprunggelenkes der Diagnostik entgeht.

 

Wie sieht die Diagnostik aus?

Neben der klinischen Untersuchung wird v.a. ein Röntgenbild gemacht. Ist dieses unergiebig, folgt insbesondere auch zum Ausschluss einer Bandruptur eine MRT. In komplizierten Fällen wird oft auch eine CT durchgeführt, die oftmals besser die Frakturausdehnung zeigt. Im Verlauf wird mittels Röntgenbildern der Heilungsverlauf dokumentiert.

 

Wie sieht die Therapie aus?

Weber-A- und einfache Weber-B-Frakturen werden konservativ z.B. durch einen Gips für ca. 6 Wochen versorgt. Die Weber-C- und verschobene Weber-B-Frakturen werden in der Regel operiert, ebenso wie die Maisonneuve-Fraktur und die trimalleoläre Fraktur.

 

Wie lange dauert die Heilung?

Die Heilungsdauer einer Fraktur ist generell abhängig von Art der Fraktur, ihrer Lokalisation, dem Patienten- alter und der Art der Therapie. In der Regel dauert eine Schaftfraktur an den Extremitäten, also Arme und Beine, ca. 6-16 Wochen bei einem Erwachsenen. Bei Kindern im Wachstum dauert sie z.T. lediglich 3-6 Wochen. Eine Nasenbeinfraktur ist aber z.T. schon nach 2 Wochen verheilt. Ist die Heilung nach 6 Monaten immer noch nicht abgeschlossen, kann sich eine Pseudarthrose (Falschgelenkbildung) ausbilden, also die fehlende Durchbauung des Frakturspaltes mit fehlender Stabilität. Wie oben erwähnt, beträgt die Heilungsdauer einer einfachen Weber-B- oder Weber-A-Fraktur im Gips ca. 6 Wochen. Danach langsamer Aufbau des Bewegungsumfanges und somit Wiederaufnahme einer sportlichen Betätigung. Bei operierten Sprunggelenksfrakturen kann erst nach ca. 3-6 Monaten wieder nach und nach mit Sport begonnen werden und das Metall, welches bei der OP zur Stabilisierung eingebracht wurde, kann frühestens nach 12 Monaten entfernt werden.

 

WeberFraktur

Abbildung: Schemazeichnung Sprunggelenksfrakturen

 

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So ich hoffe, dass ich Euch mit diesem Artikel etwas weiterhelfen konnte und freue mich über Eure Rückmeldungen.

Alles wie immer ohne jegliche Gewähr oder Garantie auf Richtigkeit bzw. Vollständigkeit.

Euer Online-Radiologe