MRT-Kontrastmittel. Was ist das?

MRT-Kontrastmittel oder CT-Kontrastmittel

 

Was ist überhaupt MRT-Kontrastmittel oder auch CT-Kontrastmittel?

Unter einer Kontrastmitteluntersuchung versteht man i.d.R. sowohl bei der MRT wie auch bei der CT eine Untersuchung mit zusätzlicher Injektion eines Kontrastmittels in Deine Venen. Im MRT gehen dem immer noch Bilder vor der Injektion voraus, in der CT erfolgt manchmal die Untersuchung direkt nach der Kontrastmittelgabe. Kontrastmittel wird im Alltag oft mit KM abgekürzt.

 

Wozu braucht man das Kontrastmittel?

Durch das Spritzen von KM werden die Gefäße und auch die Organe, vereinfacht gesagt, heller und somit besser beurteilbar. Dies spielt v.a. bei der Frage nach Entzündungen, Tumoren oder Gefäßerkrankungen eine Rolle.

 

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Bsp. 1: Plantarfasziitis li. ohne, re. mit KM

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Bsp. 2: Tennisellenbogen (Epicondylitis himere radialis) li. ohne, re. mit KM

 

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Aus was besteht das MRT-Kontrastmittel?

Bei dem MRT ist der Hauptbestandteil, der für die Bilder notwendig ist, das Gadolinum. Dies ist ein Metall aus der Gruppe der „Seltenen Erden“. Das MRT-Kontrastmittel wird i.d.R. gut vertragen. Allergien sind relativ selten. Auch bei etwas eingeschränkter Nierenfunktion kann das KM unter Beachtung gewisser Vorsichtsmaßnahmen meist gegeben werden. Schilddrüsenerkrankungen spielen keine Rolle. In der Schwangerschaft und bei stillenden Müttern ist die Lage nicht ganz eindeutig. Meist kann jedoch in dringenden Fällen, die KM-Gabe erfolgen und manchmal kommt man auch ohne sie gut zurecht.

 

Aus was besteht das CT-Kontrastmittel?

Beim CT-Kontrastmittel ist der Hauptbestandteil das Jod. Dies ist der Grund, warum beim CT-Kontrastmittel im Vergleich zum MRT-Kontrastmittel auf die Stoffwechsellage der Schilddrüse geachtet werden muss. Bei einer Überfunktion kann das Kontrastmittel unvorbereitet lebensgefährliche Nebenwirkungen erzeugen. Zum Glück gibt es aber hier entsprechende Möglichkeiten der Vorbehandlung, um die KM-Aufnahme in die Schilddrüse weitgehend zu blockieren oder wenn möglich alternativ eine MRT durchzuführen. Eine Unterfunktion ist egal. Allergien sind ebenfalls recht selten, insgesamt vielleicht etwas häufiger als beim MRT-Kontrastmittel.

 

Wie wird das KM gegeben?

Neben dem Spritzen des KM’s in Deine Venen, gibt man für Untersuchungen des Bauches oft auch KM zum Trinken, ja manchmal sogar als Einlauf über den Enddarm. In Spezialfällen für die Darstellung von Gelenken kann man das KM auch direkt in ein Gelenk spritzen, nachdem man dies zuvor unter zumeist lokaler Betäubung punktiert hat. Dies nennt man dann Arthro-MRT oder MRT-Arthrographie und zwar direkte Arthro-MRT im Vergleich zur indirekten. Bei letzterer wird das KM lediglich in die Venen gespritzt, das entsprechende Gelenk bewegt und nach einer gewissen Wartezeit dann die Aufnahmen gemacht.

Was tun bei Kontrastmittelallergie?

Bei einer Kontrastmittelallergie sollte man zwischen Unverträglichkeit und Allergie unterscheiden. Patienten mir einer Unverträglichkeit verspüren nach der KM-Gabe Übelkeit und müssen sich meist kurz übergeben. Danach geht es ihnen aber meist schon besser. Ein Allergie führt oft zu einem Ausschlag und Rötung im Gesicht- und Halsbereich. Oft geht dies mit Juckreiz und evtl. Kreislauf- und evtl. Atemproblemen einher. In schlimmen Fällen kann eine Allergie auch lebensgefährlich sein. Ist eine Allergie bekannt, muss man dies dem Personal in der Radiologie unbedingt mitteilen. Man kann dann abwägen, ob man z.B. statt MRT eine CT durchführt oder umgekehrt. In der Regel ist man nicht auf beides allergisch. Alternativ kann man vorab Medikamente (Kortison und Antihistaminika) spritzen, um eine Allergie zu vermeiden oder abzuschwächen. In schweren Fällen würde man dies  besser in einer gut ausgestatteten Klinikabteilung machen.

 

Und wie sieht nun das Fazit aus?

Das Kontrastmittel macht also die Bilder gewissermaßen deutlicher. MRT-Kontrastmittel ist komplett unterschiedlich zum CT-Kontrastmittel. Die Schilddrüse spielt hierbei im Vergleich zum CT-KM keine Rolle. Das CT-KM kann man hingegen bei einer Überfunktion der Schilddrüse nur unter entsprechenden Vorsichtsmaßnahmen geben.  Bei eingeschränkten Nierenfunktion gibt man i.d.R. auch eher das MRT-Kontrastmittel. Vorsicht bzgl. des MRT-Kontrastmittel bei Schwangeren und stillenden Müttern. Hier fällt i.d.R. eine CT sowieso raus, da diese mit einer Strahlenbelastung einhergeht. Bei beiden Kontrastmitteln ist Vorsicht bei Allergien bzw. Unverträglichkeiten geboten.

 

Und noch eines: Bitte lehne nicht gleich im Vorfeld die KM-Gabe kategorisch ab, wie ich dies im Alltag oft ohne Angabe relevanter Gründe erlebe. Spreche lieber vorab mit dem Radiologen und frage ihn, warum er KM empfiehlt und was ansonsten evtl. nicht beurteilt werden kann.

 

So ich hoffe, dass ich Euch mit diesem Artikel etwas weiterhelfen konnte und freue mich über Eure Rückmeldungen.

Alles wie immer ohne jegliche Gewähr oder Garantie auf Richtigkeit bzw. Vollständigkeit.

Euer Online-Radiologe

 

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