Skapholunäre Dissoziation. Was ist das?

Skapholunäre Dissoziation. Was ist das?

 

Was bedeutet ein skapholunäre Dissoziation?

Eine skapholunäre Dissoziation ist ein Auseinandergleiten zweier Knochen der Handwurzel gegeneinander. Und zwar des Os scaphoideum (=Kahnbein) und des Os lunatum (=Mondbein).

 

Anatomie der Handwurzel:

Knochen:

Das Handgelenk wird aus Elle (=Ulna) und Speiche (=Radius) sowie der aus 8 Knochen bestehenden Handwurzel gebildet. Die Handwurzel ist in 2 Reihen zu je 4 Knochen aufgebaut (siehe Skizze).

Dem Handgelenk zugewandt liegt die erste, körpernahe (=proximale) Handwurzelreihe (vom Daumen zum Kleinfinger) mit: Os scaphoideum (=Kahnbahn), Os lunatum (=Mondbein), Os triquetrum (=Dreieckbein) und Os pisiforme (=Erbsenbein).

Dann folgt die körperferne (=distale) Handwurzelreihe (vom Daumen zum Kleinfinger) mit: Os trapezium (=großes Vieleckbein), Os trapezoideum (=kleines Vieleckbein), Os capitatum (=Kopfbein) und Os hamatum (=Hakenbein).

Danach kommen die metacarpophalangealen Gelenke (auch CMC-Gelenke abgekürzt) aus der distalen Handwurzelreihe und der Mittelhand mit ihren 5 Knochen.

Bänder:

Die einzelnen Handwurzelknochen sind durch viele Bänder miteinander verbunden und hierdurch in ihrer Lage gebunden. Die 2 gängigsten hierbei sind das Ligamentum (Lig.) scapholunare (=skapholunäres Band) zwischen Os scaphoideum und Os lunatum und das Lig. lunotriquetrale (=lunotriquetrales Band) zwischen Os lunatum und Os triquetrum (siehe Skizze).

 

Handgelenkskizze

 

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Was passiert bei einer skapholunären Dissoziation?

Hierbei kommt es meist durch einen Sturz zum Einriss des skapholunären Bandes (auch SL-Band genannt), also der Verbindung zwischen Os scaphoidem und dem Os lunatum. Hierdurch kann es dann zu einem Auseinandergleiten der beiden Knochen kommen, also der skapholunären Dissoziation. Eine weitere Folge ist dann eine Instabilität in der Handwurzel und eine hieraus sich entwickelnde Arthrose.

 

Therapie skapholunären Dissoziation:

Das Krankheitsbild wird in 3 Schweregrade unterteilt, wobei Grad 1 meist eine Behandlung im Gips für ca. 6 Wochen genügt. Bei Grad 2 und 3 erfolgt i.d.R. eine OP bei der zuerst einmal wieder eine korrekte Stellung hergestellt wird und versucht wird die gerissenen Bandstrukturen zu reparieren bzw. zu ersetzen mit Material aus einer körpereigenen Sehne der Hand.

 

Prognose skapholunären Dissoziation:

Wichtig ist v.a. eine entsprechende Diagnose überhaupt zu stellen und zwar möglichst schnell. Und hierzu macht man nach der klinischen Untersuchung und dem Röntgen ein MRT des Handgelenkes. Ein MRT des Handgelenkes dauert ca. 20 Minuten. Hier können die Bandstrukturen im Gegensatz zum Röntgen direkt dargestellt werden, ebenso wie Mikrobrüche der Knochen, die dem Röntgen ebenfalls entgehen. Ist somit die Diagnose früh gestellt und eine darauf abgestimmte Therapie erfolgt, kann alles gut abheilen. In manchen Fällen entwickelt sich aber trotz optimaler Versorgung und scheinbar guter Ausheilung im weiteren Verlauf eine Arthrose. Dies macht eine verlässliche Äußerung zur Prognose hier schwer.

 

So ich hoffe, dass ich Euch mit diesem Artikel etwas weiterhelfen konnte und freue mich über Eure Rückmeldungen.

Alles wie immer ohne jegliche Gewähr oder Garantie auf Richtigkeit bzw. Vollständigkeit.

Euer Online-Radiologe

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